MdL Susan Sziborra-Seidlitz zu Besuch in Wittenberg – ein Arbeitstag

Bildungspolitikerin in Wittenberg: Ziel muss eine „Schule für Alle“ sein!

Susan Sziborra-Seidlitz, Bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, besuchte die Gemeinschaftsschule Friedrichstadt in Wittenberg. Der Schulleiter, Herr Ruland, führte sie durch die Schule. Besonders beeindruckt war sie von der digitalen Organisation des Schulalltags, die einen reibungslosen Informationsfluss zwischen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern ermöglicht. Auch das Konzept für die Reintegrationsklassen, ein alternatives Lernangebot für Schülerinnen und Schüler, die die Schule generell verweigern oder nur sporadisch ihrer Schulpflicht nachkommen, hat Frau Sziborra-Seidlitz begeistert: „Zu viele unserer Kinder verlassen in Sachsen-Anhalt die Schule ohne Abschluss. Allen Schülerinnen und Schülern die Entwicklung einer individuellen schulischen und beruflichen Perspektive zu ermöglichen, muss höchste Priorität haben.“

Die Grünen in Sachsen-Anhalt haben sich zuletzt auf ihrem Landesparteitag in Wittenberg für ein längeres gemeinsames Lernen ausgesprochen, da dies zu mehr Bildungsgerechtigkeit und zu einer besseren individuellen Förderung beiträgt. Der Besuch der Gemeinschaftsschule sei ausdrücklich als Signal zu verstehen. „Wir müssen die Gemeinschaftsschulen als echte Alternative fördern. Sekundarschulen und Gymnasien, die sich zu Gemeinschaftsschulen weiterentwickeln wollen, muss das Land durch Anreize und konzeptionelle Beratung auf diesem Weg unterstützen. Ziel muss eine „Schule für Alle“ mit funktionierender Binnendifferenzierung und Querdurchlässigkeit der Schullaufbahnen sein.“, so die Bildungspolitikerin.

Im Anschluss besuchte sie gemeinsam mit Prataus Ortsbürgermeister Hendrik Krüger den Jugendclub im Ort, den Resowitt als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe betreibt. Sie überzeugte sich von der guten Arbeit und betonte die Notwendigkeit sozialer Freizeitangebote, da diese eine sichere Umgebung bieten, in der Kinder und Jugendliche soziale Kompetenzen entwickeln, ihre Talente entdecken und sich für ihre Gemeinschaft engagieren können. Sie fördern die persönliche Entwicklung und tragen zur Prävention von Risikoverhalten bei. 

Unter der Frage „Was braucht die Schule von morgen?“ fand zum Abschluss der Stammtisch des grünen Kreisverbandes im Cafe der Begegnung in der Collegienstraße statt. Die geplante Zusammenlegung der Gymnasien bot einen zusätzlichen Anlass zur Bildungspolitik in Land und Kreis in die Diskussion zu gehen.

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